Herkunft der tibetischen Klangschalen

feel in – step out: Klangschalen

Über die Geschichte der Klangschalen und ihre ursprüngliche Verwendung ist wenig bekannt und kaum Schriftliches übermittelt.

Als sicher gilt, dass die Klangschalen in Osttibet und den Nachbarländern wie Indien und Nepal verbreitet waren. Ausserdem finden sich gegossene Schalen in Japan und China.

Es heisst, dass Klangschalen ursprünglich schamanistische Objekte waren, deren Einsatz mittlerweile in Vergessenheit geraten ist.

Andererseits werden die Schalen oft als Alltagsgegenstände verwendet: In Assam (Indien) benützen die Menschen die kleinen Schalen zum Dal-Essen, in Orissa (Indien) werden Schalen auch heutzutage noch zu Hochzeiten verschenkt. In Nepal sollen Schwangere wegen der zugesetzten Metalle aus den Schalen essen.

In Nepal werden die Schalen auch für eine Art Klangtherapie verwendet, bei denen harmonische und disharmonische Klänge eingesetzt werden. In Japan und China werden Klangschalen zu rituellen Zwecken in den dortigen buddhistischen Tempeln und Zen-Klöstern eingesetzt. Buddha soll mit einer Klangschale abgebildet worden sein.

Zu uns kamen die Klangschalen mit den tibetischen Mönchen, die nach der Besetzung Tibets durch China im Jahr 1959 in den Westen flohen. Heute werden die Klangschalen bei uns zu Meditationszwecken, zur Klangtherapie und zur Klangmassage verwendet.

Die Bezeichnung Tibetische Klangschale ist nicht unbedingt die Herkunft einer Klangschale assoziierbar, sondern hat sich vielmehr als Handelsname eingebürgert. Auch wenn Tibet als Ursprungsland der Klangschalen gilt, kommen die Schalen heutzutage meist aus Nepal oder aus Nordindien.

Tibetische Klangschalen werden in aufwändiger und mühevoller Handarbeit aus einer Messinglegierung mit 5 – 12 verschiedenen Metallen hergestellt, wie Blei, Zinn, Eisen, Kupfer, Silber und Gold. Dabei wird die Legierung über einem Feuer in Form getrieben.

In den 90er Jahren wurden schliesslich Klangschalen ausgemessen. Diese Planetenschalen haben den Vorteil, dass man sie leichter und gezielter einsetzen kann, da die Wirkungsweise der einzelnen Töne bekannt ist.